Jedmayer-Grätzl: Lösungen statt Stillstand
Zwischen Suchthilfe und Unsicherheit – Lösungen für ein besseres Wohnumfeld
Das Jedmayer ist eine wichtige & gut funktionierende Institution für suchtkranke Menschen. Die politisch Verantwortlichen haben jedoch den Bedürfnissen der Anwohner:innen in der Vergangenheit nicht ausreichend Aufmerksamkeit geschenkt. Sie leiden unter einem zunehmenden Unsicherheitsgefühl und regelmäßigen Verschmutzungen in Parks und Stiegenhäusern.
Jetzt braucht es den Dialog mit den Menschen und vor allem eine zügige Umsetzung von Entlastungsmaßnahmen. Mit unserem 5-Punkte-Paket haben wir klare Handlungsaufforderungen an die politisch Verantwortlichen präsentiert. Umso mehr freut es uns, dass die auf Bezirksebene umsetzbaren Maßnahmen im Bezirksparlament breite überparteiliche Zustimmung erhalten haben.
Herausforderungen im Jedmayer-Grätzl
Anwohner:innen berichten von zunehmender Unsicherheit, Verschmutzung und einer immer problematischeren Situation im öffentlichen Raum.
Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) betont zwar richtigerweise die Wichtigkeit der Suchthilfe, vermeidet aber oft, sich den negativen Folgen des Standorts in voller Klarheit zu stellen.
5-Punkte-Paket für ein sicheres und sauberes Jedmayer-Grätzl
Um das Spannungsfeld zwischen Suchthilfe und Anwohnersicherheit zu entschärfen, haben wir ein 5-Punkte-Maßnahmenpaket entwickelt, das die Lebensqualität im Grätzl verbessern soll. Hier sind die zentralen Vorschläge:
- Sicherheit durch Förderungen für Eigentümer:innen
Um den Anwohner:innen zu helfen, sollte die Stadt Wien gezielte Förderungen für den Austausch von Klingelanlagen und die Einführung moderner Zugangssysteme (wie Begeh-Cards) anbieten. Das schützt die Privatsphäre und erhöht das Sicherheitsgefühl der Bewohner:innen. - Öffentliche Toiletten
Die Verschmutzung im öffentlichen Raum ist ein weiterer großer Kritikpunkt der Anwohner:innen. Mehr Mistkübel und die Errichtung einer öffentlichen Toilette sind sinnvolle, direkte Maßnahmen, die wir für euch verfolgen. - Niederschwellige Spritzentauschprogramme
Das Wiener Spritzentauschprogramm fokusiert sich zu stark auf das Jedmayer. Im Schnitt nutzen es täglich über 400 Personen, während die 38 externen Einrichtungen (32 aus der Wohnungslosenhilfe und 6 Apotheken) gemeinsam im Schnitt auf nur 68 Kontakte pro Tag kommen. Dieses Ungleichgewicht lässt sich durch niederschwelligere Spritzentauschprogramme und gezielte Bewerbung verringern. Das widerum kann die hohe Frequenz im Jedmayer-Grätzl senken. - Dezentralisierung der Suchthilfe
Expert:innen sollen prüfen, welche Angebote der Suchthilfe zusätzlich auch an anderen Standorten angeboten werden können – die Verteilung würde die Frequenz und Belastung im Jedmayer-Grätzl spürbar senken. - Sozialräumliche Analyse
Eine wissenschaftliche Untersuchung soll die Ursachen für das steigende Unsicherheitsgefühl ermitteln & Handlungsempfehlungen an die Politik erarbeiten. Damit sollen langfristige Lösungen gefunden werden, die auf die Bedürfnisse von Anwohner:innen und Suchtkranken gleichermaßen eingehen.
Mit diesem Paket bieten wir konkrete Verbesserungsmaßnahmen, die sofort umsetzbar sind. Damit können wir das Grätzl sowohl für Anwohner:innen als auch für suchtkranke Menschen zu einem lebenswerteren Ort machen. Sicherheit, Sauberkeit und Dezentralisierung sind die Schlüssel zu einer positiven Veränderung. Dafür setzen wir uns im Mariahilfer Bezirksparlament ein.