Baustart für den Naschmarkt-Park

Baustart für den Naschmarkt-Park: Ein Erfolg für mehr Grünraum! Doch intransparente Pläne zur Markthalle sorgen für Widerstand. Lesen Sie unser Statement zum Vorgehen von Ulli Sima.

Der Baustart des neuen Naschmarkt-Parks ist ein Sieg für die grüne Politik und das Engagement der Anrainer:innen. Mit über 21.000 Unterschriften für unsere Petition „Park statt Halle“ haben wir erreicht, dass endlich eine riesige Hitzeinsel entsiegelt wird. Schon im Herbst 2025 soll hier ein Park für die Menschen finalisiert werden. Mit über 90 neuen Bäumen und einem Zuwachs von mehr als 6.300 Quadratmetern Grünfläche haben wir hier einen großen Erfolg errungen. Leider wird die Markthalle direkt neben dem Naschmarkt von der Stadt dennoch durchgedrückt – bloß 50 Meter weiter östlich & etwas kleiner in der Dimension, als ursprünglich geplant.

eigenmächtiges Vorgehen von Ulli Sima beim Baustart des Naschmarkt-Parks

Das intransparente und eigenmächtige Vorgehen von Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) beim geplanten Bau der Markthalle am Naschmarkt, ist zutiefst zu kritisieren. Trotz klarer Ablehnung seitens der Anrainer:innen und mit einer gehörigen Portion Intransparenz in der Planung, versucht Sima, das umstrittene Projekt gegen den Willen der Bevölkerung durchzusetzen. Damit ignoriert Ulli Sima völlig die Bedürfnisse und Sorgen der Anrainer:innen und fährt über deren Interessen drüber, um ihr Vorhaben schnellstmöglich zu realisieren. Es ist inakzeptabel, wie hier über die Köpfe der Bevölkerung hinweg Fakten geschaffen werden ohne jegliche Offenlegung der finalen Pläne.

Fehlende Transparenz ist eine Farce

Eine Ausschreibung für erste Arbeiten für die Halle ist bereits erfolgt, schon in drei Wochen soll mit dem Bau begonnen werden. Anders als der irreführende Titel „Vorarbeiten“ in der Ausschreibungsankündigung vermuten lässt, werden dort bereits explizit Leistungen bis hin zu Fundamentplatte und Keller, womit das Volumen der Halle fixiert wäre, genannt. Damit werden bereits weitreichende Fakten geschaffen, obwohl noch nicht einmal klar ist, inwieweit die Forderungen der Jury nach einer umfangreichen Überarbeitung des Siegerprojektes überhaupt berücksichtigt wurden. Die finalen Pläne werden der Öffentlichkeit nicht zur Verfügung gestellt. Nicht einmal die Jury selbst wurde in irgendeiner Weise mit der Überarbeitung befasst.

Die fehlende Transparenz in diesem Prozess ist eine Farce. Einer modernen Stadt wie Wien ist so etwas nicht würdig.

Das geplante Bauwerk, das mit seinen beträchtlichen Ausmaßen den Naschmarkt dominieren würde, hätte einen gravierenden Einfluss auf das Umfeld. Besonders die beeindruckende historische Kulisse an der Linken Wienzeile, inklusive der Otto-Wagner-Bauten, wäre durch die schiere Größe der Halle erheblich beeinträchtigt. Ein solch massiver Eingriff in das Stadtbild muss gut durchdacht und im Einklang mit den Interessen der Anrainer:innen gestaltet werden.

Verständnis für angekündigte Proteste

Die Ankündigung der Bürger:innen-Initiative Freiraum Naschmarkt, weiterhin gegen den Baustart der Halle zu protestieren, stößt bei uns Grünen Mariahilf auf Verständnis. Wenn die Stadtpolitik die Anliegen der Bürger:innen konsequent ignoriert, ist es kein Wunder, dass die Proteste stärker und lauter werden.

Die Reaktion der Anrainer:innen zeigt, wie groß der Widerstand gegen die Vorgehensweise der Stadt ist. Wir fordern nicht nur Stadträtin Sima, sondern auch SPÖ-Bezirksvorsteher Markus Rumelhart auf, endlich Verantwortung zu übernehmen und den Dialog mit den betroffenen Bürger:innen ernsthaft zu führen, statt sie vor vollendete Tatsachen zu stellen.