Christian-Broda-Platz wird endlich grüner
Der Christian-Broda-Platz wird ab dem Frühjahr 2024 endlich grüner. Folgende Veränderungen sind geplant.
Der Christian-Broda-Platz ist den meisten Menschen als graue Einöde, lokale Hitzeinsel & Durchzugsort bekannt. Wirkliche Aufenthaltsqualität gibt es hier nicht. Das wird sich jetzt ändern. Mit der Umgestaltung des Platzes wird das nordwestliche Tor Mariahilfs endlich grüner. Um das Projekt auszuweiten, haben wir einen Antrag mit konkreten Verbesserungsvorschlägen eingebracht – doch dazu später mehr.
Die Pläne für den Christian-Broda-Platz
- Über 25 neue Bäume mit passender Grünfläche und automatischer Bewässerung werden gepflanzt und installiert.
- Die sieben bestehenden Bäume werden während der Umbauarbeiten erhalten bleiben und sich gut in den neuen Platz integrieren.
- Die zwei Lüftungsbauwerke der Wiener Linien erhalten Rankgerüste um sie mit Kletterpflanzen zu verschönern.
- So werden insgesamt etwa 1.300 Quadratmeter neue Grünflächen am Christian-Broda-Platz entstehen.
- Auch die bestehenden Sonnensegel werden in die neue Platzgestaltung integriert.
- Für Abkühlung an heißen Sommertagen & Spaß für Jung und Alt werden drei Wasserspiele sorgen.
- Vier Nebelstelen und zwei weitere Trinkbrunnen kommen ebenfalls hinzu.
- Zwei neue baulich getrennte Ein-Richtungungs-Radwege werden in der Inneren Mariahilfer Straße zwischen dem Gürtel und der Stumpergasse für mehr Sicherheit sorgen.
Jahrelanges konsequentes Auftreten für mehr Lebensqualität macht sich jetzt also auch beim Christian-Broda-Platz bezahlt. Wir freuen uns riesig über diese Modernisierung – es gibt allerdings auch manches zu kritisieren.
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Zum NewsletterWeitere Potenziale am Christian-Broda-Platz
Auffällig und schade ist, dass solche Entscheidungen unter roten Bezirksvorsteher:innen immer Jahrzehnte auf sich warten lassen. Denn der Christian-Broda-Platz wurde zuletzt 2008 unter sehr hohen Kosten umgestaltet. Damals hieß es, mehr Begrünung geht nicht. Jetzt geht’s scheinbar doch. Dutzende Bäume hätten also schon seit 15 Jahren wachsen & so für mehr Schatten, Abkühlung und Aufenthaltsqualität sorgen können.
Potenzial: Bürgerspitalgasse mitdenken
Der oberste Abschnitt der Bürgerspitalgasse kann nach dem Vorbild der Otto-Bauer-Gasse problemlos in die Umgestaltung des Christian-Broda-Platzes einbezogen werden. Das würde proportional zur Fläche auch die Vorteile für das Stadtklima und die Aufenthaltsmöglichkeiten im öffentlichen Raum vergrößern.
Es besteht keine Notwendigkeit für Durchzugsverkehr durch den obersten Abschnitt der Bürgerspitalgasse: Der dahinter liegende Abschnitt ist auf kürzerem Wege vom Mariahilfer Gürtel über die Aegidigasse und die Matrosengasse zu erreichen.
Unser erster Vorschlag sieht vor, die Bürgerspitalgasse im Abschnitt vom Christian-Broda-Platz bis zur Matrosengasse in die Veränderungen einzubeziehen. Wir haben deswegen beantragt, dass die Umwandlung dieses Abschnitts in eine Wohnstraße, eine Begegnungs- oder auch Fußgänger:innenzone geprüft werden soll.
Für den Lieferverkehr des Supermarkts Hofer und des Seminarhotels Leonardo & der Lokale braucht es natürlich die üblichen Ausnahmen.
Potenzial: Weitere Radverbindungen
Unser zweiter Vorschlag sieht vor, bei der Umgestaltung des Christian-Broda-Platzes weitere notwendige Radverbindungen zu schaffen.
So könnte etwa eine direkte Radverbindung zwischen dem Gürtelradweg und der Bürgerspitalgasse eingerichtet werden. Das würde den Umweg über die Mittelgasse und die Matrosengasse ersparen, der derzeit im Radverkehr auf vielen Fahrtrelationen erforderlich ist.
Auch eine direkte Radverbindung zwischen der Inneren Mariahilfer Straße und der Bürgerspitalgasse wäre eine große Verbesserung für Fuß- und Radverkehr. Denn aktuell fahren etliche Essenszusteller:innen, die zum Restaurant „Peter Pane“ wollen, mangels Alternativen mit ihren Rädern diagonal über den Christian-Broda-Platz.
Und natürlich wird es Zeit, dass Radfahrende auch gegen die Einbahn in der Bürgerspitalgasse bis zum Christian-Broda-Platz fahren dürfen. Im Falle einer Wohnstraße wäre dies ohnehin zulässig. Eine einfache und sichere Lösung, um nachhaltige Mobilität zu fördern.